1851 – 1900: ?Erste Deutsche Platinschmelze“: Ein Apotheker entdeckt das Platin
Der Vater des heutigen Weltkonzerns hie? Wilhelm Carl Heraeus. Der Apotheker und Chemiker übernahm 1851 im hessischen Hanau die Apotheke seines Vaters. In dieser Zeit war Platin in der Schmuckerzeugung ein gefragtes Edelmetall. Allerdings stellte es für die Goldschmiedezunft eine gro?e Herausforderung dar: Es konnte nur wei?glühend geschmiedet werden, da es extrem z?h ist und sein Schmelzpunkt bei 1769 Grad liegt.
Wilhelm Carl Heraeus war durch die ans?ssige Goldschmiedezunft mit dem Problem vertraut – und er fand eine L?sung. Nach langwierigen Versuchen gelang es ihm, zwei Kilogramm Platin in der Knallgasflamme zu schmelzen. Die ?Erste Deutsche Platinschmelze“ war geboren, und ein Stein ins Rollen gebracht. Schon bald hatte das junge Unternehmen Kunden in aller Welt: Goldschmiedewerkst?tten, Schmuckfabriken, Zahnfabriken, chemische Laboratorien und zahlreiche andere Industriezweige. Wilhelm Carl Heraeus experimentierte weiter und fand immer neue Anwendungsgebiete für das edle Metall Platin.
Ende des 19. Jahrhunderts, inzwischen hatten seine S?hne Wilhelm und Heinrich das Unternehmen übernommen, schmolz und verarbeitete Heraeus bereits 1.000 Kilogramm Platin j?hrlich und zog mit seinen nunmehr 40 Mitarbeitern in neue Werksr?ume vor den Toren der Stadt Hanau.